Mittelohrerkrankungen

Mittelohrerkrankungen
Mittelohrerkrankungen
 
Zu den Erkrankungen des Mittelohrs gehört der Tubenkatarrh, bei dem sich die Ohrtrompete z. B. als Folge einer Erkältung verschließt. Das Mittelohr kann nicht mehr belüftet werden, das Trommelfell nicht mehr frei schwingen, wodurch das Hören erschwert wird. Bei fortgeschrittener Erkrankung kann sich ein Sekret in der Paukenhöhle bilden (Paukenerguss), das zähflüssig wird, was dazu führen kann, dass die Gehörknöchelchen versteifen. Bei einer Ohrenspiegelung kann der Arzt mithilfe des Ohrenspiegels feststellen, ob das Trommelfell gesund aussieht oder gerötet ist und ob es noch frei schwingen kann. Ist Letzteres nicht der Fall, kann dies ein Indiz für einen Tubenkatarrh bzw. einen Paukenerguss sein. Behandelt wird der Tubenkatarrh mit abschwellenden Nasentropfen; befindet sich Flüssigkeit in der Paukenhöhle, muss der Arzt das Trommelfell eröffnen, damit die Flüssigkeit abläuft. Die Öffnung schließt sich von selbst. Manchmal ist das Einsetzen eines Röhrchens (Paukenröhrchen) notwendig, damit das Mittelohr weiterhin belüftet wird. Das Röhrchen wird in der Regel vom Trommelfell abgestoßen. Eine akute Mittelohrentzündung wird oft durch Krankheitserreger hervorgerufen, die über die Ohrtrompete ins Mittelohr gelangen. Es bildet sich eitriges Sekret, das auf das Trommelfell drückt, was heftige Schmerzen verursacht. Oft reißt das Trommelfell nach einiger Zeit ein, der Eiter fließt ab, die Schmerzen lassen nach. Behandelt wird die Krankheit mit Antibiotika und abschwellenden Nasentropfen. Manchmal muss der Arzt das Trommelfell eröffnen.

Universal-Lexikon. 2012.

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